Staudengarten für die Hummel

Vorher: Ein Hausgarten am Rand von Bergisch Gladbach. Leichte Hanglage, teils sonnig, teils beschattet, der Boden eher lehmig. Die Ausgangssituation:  das typische grüne Einerlei. Rasen, der stets gemäht wurde, einige Sträucher wie Thujen und Kirschlorbeer, aber auch insektenfreundliche Pflanzen wie wilder Wein, ein Kirschbaum und viel Efeu. Und dazu hochmotiverte Besitzer, die aus ihrem Garten nach und nach ein Insektenparadies gestalten wollten. Vor allem die Hummeln lagen ihnen am Herzen.  

Erster Schritt: Der Rasen muss weichen!

 

Ein neues Beet mit insektenfreundlichen Stauden: Obwohl der Streifen vielleicht gerade mal geschätzte 60 cm tief ist, kann hier eine große Vielfalt entstehen. Die Grasnarbe wird abgetragen, der Boden umgegraben und dann kommen Blutweiderich, Wiesensalbei, Skabiosen, Moschusmalven und ungefüllte Margeriten in die Erde.

 

Die ganze Blütenpracht zeigt sich erst im Hochsommer. Kaum gepflanzt kam auch schon die ersten Insekten angeflogen.

 

Wildbiene auf Salbei

 

Wiesenhummel auf Taubenskabiose

 

Blutweiderich mit Kohlweißling

 

Zweiter Schritt: seltener Mähen

Die Gartenbesitzer haben nicht nur seltener gemäht, damit sich die verschiedenen Wiesenkräuter- und blumen entwickeln konnten, sie haben auch ganze Inseln im Rasen gar nicht mehr gemäht. Und schon entsteht ein hübsches Meer aus wilden Margeriten.

 

Davon profitiert der hübsche Pinselkäfer, der sich hier offenbar wohl fühlt.

 

Löwenzahn mit Trauben-Hyazinthen, deren Zwiebeln offenbar im Boden schlummerten. 

 

 

Dritter Schritt: Ein zweites Beet entsteht

 

Hier wurde eine rechteckige Fläche in den Rasen gegraben um neuen Platz für insektenfreundliche Stauden zu schaffen. Da der Boden sehr schwer und teils lehmig war, wurde er mit Sand aufgelockert und abgemagert.

 

Platz für eine Herbstaster. Sie gehört zu den Spätblühern und bietet Insekten noch Nahrung bis in den Oktober hinein. Kein Wunder, dass sie gleich von vier Bienen besucht wird.

 

Vierter Schritt: Insektenfreundliche Sträucher müssen her!

Thuja und Kirschlorbeer durften bleiben, hinzu kamen aber Insekten- und Vogelnährgehölze

 

Ungefüllte Wildrose

 

Die Weigelie ist nicht nur nahrhafte Insektenweide, sondern auch ein tolles Sonnendach!

 

Und das ist erst der Anfang!

Auch fürs kommende Jahr haben die Besitzer schon Pläne: Sie wollen verschiedene Beerensträucher und einen Obstbaum pflanzen. Und eines Tages, schwärmen sie, werden weitere Vogel- und Insektennährgehölze dort blühen, wo heute noch die Thujahecke steht.

Wir werden weiter berichten….!

 

 

 

 

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