Wie fange ich an? Erste Schritte

Schritt 1: Inventur:

Sicherlich wächst schon eine Menge in Ihrem Garten, und vielleicht sind auch schon bienenfreundliche Pflanzen dabei. Vielleicht ein alter Apfelbaum? Ungefüllte Pfingstrosen? Akelei und Rittersporn im Beet? Löwenzahn auf der Wiese? Das muss unbedingt bleiben!

Exotische Pflanzen wie Bambus, Kirschlorbeer, Forsythie oder Thuja sind jedenfalls für Insekten vollkommen wertlos. Genauso wie die beliebten Geranien. Wir wollen Sie nicht bequatschen, sofort alles „Insektenunfreundliche“ aus Ihrem Garten zu schmeißen. Aber vielleicht könnten Sie ja damit leben, einzelne Sträucher durch Bienennährgehölze zu ersetzen?

 

Deutzie

 

Einige Vorschläge:

  • Kornelkirsche statt Forsythie
  • Eine Hecke aus Wildrosen, Weigelie und Deutzie statt Thuja
  • Eine Salweide oder Immerblühende Mandelweide statt Bambus

Eine Liste von Bienennährgehölzen finden Sie hier.

 

 

Schritt 2: Licht und Schatten

SkabioseWählen Sie einen schönen Tag und schauen Sie, welche Flächen des Gartens am längsten von der Sonne beschienen werden und welche überwiegend im Schatten liegen.

Wenn Sie zum Beispiel eine Blumenwiese anlegen wollen oder wärmeliebende Kräuter wie z.B. Oregano, Lavendel oder Strauchbasilikum pflanzen wollen, dann eignet sich dafür am besten der sonnigste Ort Ihres Gartens.

Die meisten insektenfreundlichen Pflanzen bevorzugen zwar einen sonnigen Standort, aber keine Angst: Natürlich gibt es auch insektenfreundliche Pflanzen für schattige Plätze – etwa der Hummelmagnet Fingerhut, die anspruchslose Akelei oder Walderdbeeren.

Eine Liste von Schattenpflanzen finden Sie hier.

 

Schritt 3: Was will ich eigentlich? Staudengarten oder Blumenwiese?

Egal ob Sie einjährige Schönheiten wie Sonnenblumen jedes Jahr aussäen,  ein Bauerngartenbeet aus Stauden gestalten oder eine Wildblumenwiese anlegen: Die Insekten freuen sich über jeden noch so kleinen Schritt. Denn für sie gilt: Jede Blüte zählt!

Vorausgesetzt, es handelt sich um ungefüllte Blüten. Bei gefüllten Blüten (den Vergleich sehen Sie in unserem Blog-Beitrag „Bienen würden ungefüllt kaufen“) wurden die Staubblätter weggezüchtet und durch nutzlose Schmuckblätter ersetzt. Kein Nektar + kein Pollen = keine Nahrung für Insekten!

 

StaudenbeetDie Möglichkeiten im Kurzportrait:

  • Ein- und zweijährige Blumen aussäen. Was Sie dabei beachten müssen: hier
  • Mehrjährige Blumenwiese anlegen. Was Sie dafür tun müssen, zeigen wir Ihnen hier
  • Staudenbeet anlegen. Worauf es dabei ankommt, erfahren Sie hier
  • Bienenfreundliche Bäume und Sträucher pflanzen.

 

 

 

Schritt 4: Gift raus aus dem Garten!

Durchforsten Sie Keller und Geräteschuppen nach Pflanzenschutzmitteln und entsorgen Sie sie ausnahmslos beim Schadstoffmobil. Auch wenn „bienenfreundlich“ drauf steht. Warum es keine bienenfreundlichen Pestizide gibt und was Sie stattdessen tun können: alles Wichtige dazu hier. Das gleiche gilt übrigens auch für Schneckenkorn und synthetische Düngemittel. Sie haben in einem insektenfreundlichen Garten nichts zu suchen!