Die lieben Nachbarn

Nachbar

Ziehen Sie sich schon mal warm an …

So, seien Sie jetzt bitte ganz tapfer. Wir müssen Sie vorwarnen:

Sobald Sie Ihren Garten zu einem insektenfreundlichen Paradies umgestalten, kann es sein, dass Nachbarn über Sie lästern werden. Neben allem Zuspruch, den es auch gibt, mussten auch wir die unglaubliche Erfahrung machen: Es gibt Menschen, die haben Angst vor Bienen und eigentlich vor allem, was summt.

Anderen wiederum ist der Vogelkot ein Dorn im Auge. Denn wenn in Ihrem Garten Insekten herumfliegen und flattern, wird das automatisch insektenliebende Vogelarten anziehen, wie z.B. wie Meisen, Kleiber, Zaunkönig oder Buntsprecht.

Sollten in Ihrem Gartenteich nun auch noch Frösche plantschen, wird manch einen das Froschkonzert nerven. Andere werden sich über die Maulwurfshügel aufregen, auf die Sie einfach Wildblumensamen streuen.

 

Wo der englische Rasen mit der Nagelschere geschnitten wird, wo eine einsame Schein-Zypresse im Kübel auf der Schotterwüste steht, wo kein Vogel mehr sein Lied singt, haben Sie keinen Beifall zu erwarten. Sie wohnen in solch einer Gegend? Dann müssen Sie mit Gegenwind rechnen. Als „ungepflegt“ wird man Ihren insektenfreundlichen Garten bezeichnen. „Chaotisch“ oder „Dschungel“ oder „Schandfleck“. Sollten Ihnen diese Bemerkungen zu Ohren kommen, dann sehen Sie es als Auszeichnung.

Glückwunsch! Sie haben alles richtig gemacht!

Aber lassen Sie sich nicht davon entmutigen – denn gleichzeitig tragen Sie als Vorbild eine wichtige Botschaft weiter. Vielleicht werden Sie den ein oder anderen Nachbarn zum Nach- oder Umdenken anregen. Womöglich sogar durch Ihr gelebtes Vorbild Veränderungen bewirken. Und seien die Schritte noch so klein!

Wir haben sogar kürzlich von einem älteren Herrn gehört: „Warum musste ich erst so alt werden um die wundervollen Naturgeschehen um mich herum wahrzunehmen?“