Die Skabiose: anspruchslose Bienenweide mit langer Blüte

Skabiosen
Die Skabiose mag auch Gesellschaft – hier u.a. mit Natternkopf

Sie wirkt zart, fast zerbrechlich, wenn ihre filigranen Stängel im Wind hin und herschaukeln. Doch die Skabiose ist eine robuste, genügsame und langblühende Pflanze, die eine Vielzahl von verschiedenen Wildbienenarten und Schmetterlingen anlockt. Ihr Farbspektrum reicht von zartem Violett über kräftiges Rosa, von Cremeweiß bis Dunkelrot. Die Wuchshöhe reicht, je nach Art, von 30 bis 90 cm.


Die Skabiose liebt es durchlässig

Skabiose

Auf leichten, eher trockenen und nährstoffarmen Böden fühlt sich die Skabiose besonders wohl. Wer einen schweren lehmigen Boden hat, kann ihn etwas mit Sand auflockern. Hauptsache, es entsteht keine Staunässe – das mag diese Pflanze gar nicht. Sie fühlt sich an sehr sonnigen Sandorten wohl, blüht aber auch im Halbschatten.

Skabiose


Einjährig oder Staude?

Die meisten Skabiosen-Arten sind mehrjährige Stauden, die – einmal in der Erde – kaum Pflege brauchen. Sie ziehen sich im Winter bis auf die Blattrosette vollkommen in sich zurück um dann im nächsten Jahr etwa von Mai bis Oktober mit großer Ausdauer immer neue Blüten zu erzeugen. Größere Stauden kann man problemlos teilen.

Einige wenige Skabiosenarten sind einjährig. Das heißt: Im April ausgesät blüht sie bis in den Herbst und stirbt dann komplett ab. Sie produziert eine Menge Samen, so dass sie sich oft auch durch Selbstaussaat vermehrt.

Wildstauden wie Skabiosen gibt es nur in sehr gut sortierten in Gartencentern. Wer dort nicht fündig wird, kann sie über spezialisierte Wildstauden-Gärtnereien beziehen. Wir haben hier mal einige verlinkt.


Knautie: Kleine Schwester „Witwenblume“

Übrigens hat die Skabiose noch eine „kleine Schwester“: Die Knautie, auch Witwenblume genannt. Beide sehen sich zum Verwechseln ähnlich und bringen Hobbygärtner zur Verzweiflung. Hauptunterscheidungsmerkmal ist die Anzahl der Randblüten: die Skabiose hat fünf Randblütenblätter, die Knautie nur vier. Man muss also schon ganz genau hinschauen und durchzählen.

Wirklich wichtig ist: Das, was in Sachen Boden, Pflege und Vermehrung für die Skabiose gilt, gilt auch für die Knautie. Für Wildbienen und Schmetterlinge macht es jedenfalls keinen Unterschied, auf welcher Blüte sie landen. Beide haben einen hohen Nektar- und Pollengehalt.


Die „Knautien-Sandbiene“…

… war die Wildbiene des Jahres 2017. Sie gehört zu den hochspezialisierten Wildbienen, die nur auf ganz spezielle Blüten abfahren. Und sogar sie macht keinen Unterschied: Sie sammelt sowohl die Pollen der Knautie, als auch der sehr ähnlichen Tauben-Skabiose.




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