Biotope anlegen

Und wer soll sonst noch so in Ihrem Garten wohnen…?

Zugegeben: Insekten liegen uns sehr am Herzen. Aber auch viele andere Tiere haben es schwer. Der Igel zum Beispiel steht nun auf der Vorwarnstufe der Roten Liste bedrohter Tierarten. Warum? Nicht nur das Insektensterben macht ihm zu schaffen, sondern auch die vielen sterilen Gärten. Laden Sie ihn ein und bieten Sie ihm ein Zuhause in Ihrem Garten. Genauso wie dem Molch, dem Grasfrosch, der Erdkröte, dem Eichhörnchen, dem Siebenschläfer und den Vögeln natürlich!

 

Biotop Gartenteich: Libellen- und Molchparadies

Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus: Kaum war der Teich gebuddelt, mit Wasser gefüllt und einigen Wasserpflanzen bestückt, zog auch schon die Tierwelt ein: Grasfrosch, Teichmolche und unzählige Libellen. Woher sie kamen? Keine Ahnung! Wasser ist Leben, und in einen insektenfreundlichen Garten gehört auch langfristig eine Wasserstelle. Aber bitte ohne Goldfische, mit verschiedenen Zonen und einer Mindesttiefe von 60 Zentimetern.

 

Unser Tipp: Schaffen Sie einen Flachwasserbereich mit Steinen, die nur minimal von Wasser bedeckt sind. Bienen nutzen es als Tränke, Vögel als Badewanne.

Der Nabu hat alles Wichtige hierzu zusammengestellt.

Und selbst auf dem kleinsten Balkon findet ein Miniteich Platz.

 

Biotop Totholz: Käferwohnung und Vogelversteck

Totholz mit Pilz

Zugegeben: Verrottendes Totholz klingt erst mal nicht so anziehend. Doch wenn Sie erst mal sehen, wie viel Leben in einem morschen Baumstamm entsteht, dann werden Sie ihn mit anderen Augen sehen. Totholz ist Nistplatz, Bauhof und Unterschlupf für zahlreiche Wildbienenarten und Käfer. Eine Totholzhecke („Benjeshecke“) ist wertvoller Überwinterungsort vieler Tierarten. Infos dazu hier bei Nabu.de.

 

Biotop Laub- und Reisighaufen: Winterquartier für Igel und Schmetterlingsraupen

Reisighecke

Wir sind sicher, dass Sie nicht zu denjenigen gehören, die im Herbst den Laubbläser einsetzen und damit unzählige Insekten zerstören. Sonst wären Sie bestimmt nicht auf dieser Internetseite unterwegs.

Unser Tipp: Bauen Sie einen Laub- und Reisighaufen aus Herbstlaub und Gehölzschnitt. In diesem Biotop macht der Igel gerne seinen Winterschlaf, auch Insekten, Schmetterlingsraupen und Mäusen bietet er ein Winterquartier.

 

Biotop Trockenmauer und Steinhaufen: Ein Heim für Eidechse und Wildbiene

Wenn Sie einige große Steine oder Dachziegel oder Bauschutt übrig haben, dann schichten Sie das alles doch einfach zu einem Haufen auf. Oder bauen mit etwas Geschick eine Natursteinmauer, am besten an einem sonnigen Ort. Und schon haben Sie einen wieder anderen Lebensraum geschaffen: In den Mauerritzen werden  sich Flechten und Moose ansiedeln, aber auch Mauerpfeffer oder Zimbelkraut.

Die tierischen Bewohner einer Trockenmauer sind verschiedene Spinnenarten, mit etwas Glück und je nach Region auch Eidechsen und Wildbienen, die in den Mauerritzen überwintern und nisten.

Infos: Nabu.de

 

Biotop Offene Sandfläche: Nistmöglichkeit für Wildbienen

Unter den Wildbienen gibt es einige erdnistende Arten, die normalerweise Steilwände aus Sand, Lehm oder Löß benötigen.

Sand

Unser Tipp: Wenn Sie schon ein sandiges Magerbeet haben, lassen Sie doch einfach eine Fläche frei von Bepflanzung. Oder legen Sie an einer sonnigen Stelle ein nacktes Sandbeet an.

Vielleicht können Sie schon bald die Furchenbiene dabei beobachten, wie sie zum Erkundungsflug über den Sandboden schwirrt und einen geeigneten Platz für ihre Kinderstube sucht!

 

 

Biotop Brennnesselecke: Futterpflanzen für Schmetterlingsraupen

Wenn Sie Schmetterlinge in Ihren Garten locken wollen, dann genügt es leider nicht, ihnen nektarreiche Pflanzen anzubieten, Sie müssen auch den Tisch für den  Nachwuchs decken.

Raupenfutterpflanzen sind neben der Brennnessel z.B. auch die Wilde Möhre, Kohl, Faulbaum oder Hornklee.

Kohlweißlingraupen

Tagpfauenaugenraupen